Besucherinnen und Nutznießerinnen des von der Bürgermeisterin der kurdischen Stadt Tunceli/Dêrsim Edibe Şahin in Kooperation mit LeEZA und einer Startfinanzierung durch die Stadt Wien und durch den Weltgebetstag der Frauen Österreich neu gegründeten Frauenzentrums sind die Bewohnerinnen der Stadt sowie der Dörfer rund um die Stadt.
Es sind dies in erster Linie Frauen und Mädchen, die sowohl von individueller als auch von struktureller Gewalt betroffen sind. Hauptsächlich ist das häusliche Gewalt, Zwangsverheiratung, sexualisierte Gewalt, politische Gewalt durch das türkische Militär, Zwangsprostitution und Armut.
Die Frauen, die in Tunceli/Dêrsim wohnen, sind Einheimische, bzw. Binnenflüchtlinge, deren Dörfer während des Krieges der 1990er Jahre durch das türkische Militär zerstört und in Brand gesetzt wurden. Andere wiederum mussten ihre Dörfer verlassen, weil sie dem Netz an Staudämmen, mit dem die Region überzogen wird, im Wege standen.
Erstmalig soll es durch die Initiative der Gemeinde ein kleines Frauenzentrum samt einem mobilen Betreuerinnenteam geben, das psychosoziale und rechtliche Beratung, Begleitung und Betreuung für die benachteiligten Frauen und Mädchen, anbietet. Es werden auch Aufklärungsvorträge für Männer (Gewalt, Sexualität, uvm.) angeboten.
Das Zentrum bzw. die Mitarbeiterinnen sollen Unterstützung bei der Lösung der Probleme bieten, die durch Binnenmigration und durch die oben angeführten Gewaltsituationen entstanden sind.