Die Organisation

LeEZA (Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit) ist eine NGO, die konkrete Projekte unterstützt und durch diese Projekte und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen und demokratischen Exilant_innen aus dem Nahen Osten einen Beitrag zur Demokratisierung, zur Einhaltung von Menschenrechten und der Gleichheit der Geschlechter im Nahen Osten leistet. Wir fördern v. a. Projekte mit und für Frauen im Irak und in der Türkei, sind aber auch in Europa für die Rechte von Asylwerber_innen und in der Informationsarbeit über den Irak, Iran, Türkei, Syrien, den Sudan und andere Staaten der Region aktiv. Weiters versenden wir – kostenlos – Newsletter mit aktuellen Informationen und Analysen zum Thema, welche per Mail bei uns bestellt werden können. All diese Aktivitäten geschehen in aktiver Zusammenarbeit mit den demokratischen fortschrittlichen (oft oppositionellen) Kräften dieser Staaten.

Unsere Projekte werden in enger Kooperation mit lokalen Partnern konzipiert und von lokalen Projektpartnern implementiert.

Um unsere Arbeit fortsetzen und wenn möglich auch ausweiten zu können, benötigen wir dringend Ihre Spenden.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie folgende laufende Projekte:

  • Nothilfe für die informellen Flüchtlingslager der Êzîdî in Xanke (Irak) –> seit 2015
  • Frauenzentrum Kolishina in Amude / Rojava / Syrien (2013 – 2016)
  • Frauenzentrum in Dersim/Tunceli in der Osttürkei (2011 – 2013)
  • Hebûn : LGBT-Organizing in Türkisch-Kurdistan (2012 – 2014)
  • Informationsarbeit und internationalen intellektuellen Austausch
  • den Einsatz für Asylwerber_innen und Immigrant_innen in Europa
  • den Einsatz für Demokratie und Menschenrechte im Nahen Osten
  • Übersicht über abgeschlossene Projekte:
  • Unterstützung von Frauen in U-Haft und Haft im Nordirak (2009 – 2010)
  • Frauenzentren in der Türkei (2007 – 2009) und im Irak (2004 – 2009)
  • Freies kommunales Radio Dengi Nwe in Halabja (2005 – 2008)
  • Frauengeführte mobile Teams im Nordirak (2003 – 2009)
  • Aktivitäten gegen Weibliche Genitalverstümmelung (FGM) im Nordirak (2005 – 2009)

Jede noch so kleine Spende hilft uns, unsere Arbeit fortzuführen. Ganz besonders freuen wir uns über eine Unterstützung mittels Dauerauftrag; damit ermöglichen Sie uns eine längerfristige Planung und Finanzierung unserer Aktivitäten.

Warum emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit ?

Emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit bedeutet für uns echte Zusammenarbeit und möglichst gleichberechtigte Kooperation mit lokalen Partner_innen. Wir leisten weder eine sich manchmal hinter dem Begriff „Zusammenarbeit“ versteckende Entwicklungshilfe, noch eine kritiklose Kooperation ohne gesellschaftsverändernden Anspruch.

Emanzipatorisch ist diese Entwicklungszusammenarbeit, weil wir dabei bewusst auf Projekte setzen, die im Sinne einer globalen Solidarität die Gleichberechtigung aller Menschen überall auf der Welt und zugleich die geistige, materielle und politische Emanzipation des und der Einzelnen fördern. Hier weder in postkolonialen Attitüden von oben herab zu belehren, noch durch einen allzu verständnisvollen Kulturrelativismus Haltungen und Handlungen zu rechtfertigen, die eben dieser Emanzipation entgegenstehen, ist eine Gratwanderung, die wir mit unseren Projektpartner_innen immer aufs Neue zu gehen versuchen.

Eine so verstandene emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit verlangt eine Zusammenarbeit mit MigrantInnen und Flüchtlingen aus den Projektregionen, die sich für uns schon allein aus der Mitarbeit von Exilant_innen aus der Region in unseren Strukturen in Österreich ergibt – dies nicht zuletzt deshalb, weil Emanzipation auch die Notwendigkeit bedeutet, uns von gängigen Sichtweisen freizusetzen oder uns diesen zu widersetzen.

So ist auch die Analyse von Verhältnissen im Nahen Osten ein Deutungsakt, der auf der Grundlage fundierter Informationen, verlässlicher Quellen und wachsenden Wissens um Zusammenhänge immer aufs Neue geleistet werden muss. Selbstbestimmtheit ist auch und gerade im Informationszeitalter etwas, zu dem wir uns erst ermächtigen müssen. Und sie ist Voraussetzung dafür, emanzipatorisch handeln zu können.

Spendenkonto in Österreich:

LeEZA
IBAN: AT4432 0000 0006 955355
BIC: RLNWATWW

Zu den Anfängen:

Auf der Suche nach Möglichkeiten, nachhaltige entwicklungspolitische Projekte im Irak zu unterstützen, stießen im Jahr 2002 einige von uns, die schon länger mit Exiliraker_innen zusammengearbeitet hatten, auf die seit 1991 in Deutschland bestehende Organisation WADI e.V. , die für ihre Projekte im Irak weitere finanzielle Mittel suchte. LeEZA begann damit – damals noch unter dem Namen WADI Österreich – diese bestehenden Projekt zu unterstützen und erhielt bereits im Jahr 2003 mit Hilfe der Diakonie eine finanzielle Unterstützung für das erste Projekt, das aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) und dem Weltgebetstag der Frauen Österreich ko-finanziert und mit dem lokalen Partner implementiert wurde. Wir führen unsere Arbeit in Österreich seit 2003 als eigenständiger Verein – bis Ende 2007 unter dem Namen WADI Österreich, seit 2008 als LeEZA – durch und haben mehrere Projekte bei der ADA (Austrian Developement Agency) erfolgreich eingereicht. Da es sich dabei jedoch ausschließlich um Ko-finanzierungen handelt, sind für diese Projekte Spenden dringend notwendig.

Die Namensänderung Ende 2007, von WADI Österreich in LeEZA, hängt mit gröberen Differenzen mit der Organisation Wadi e.V. aus Deutschland zusammen. Nachdem wir mehrere Jahre lang die gleichen Projekte wie Wadi e.V. unterstützt hatten, aber schon seit 2003 ein eigenständiger Verein in Österreich sind, haben wir uns in den letzten Jahren immer mehr selbst emanzipiert und unterstützen seit 2007 auch ohne die Beteiligung von Wadi Projekte, z. B. das Frauenzentrum EPI-DEM in der Osttürkei. Zugleich haben sich latente inhaltliche Konflikte mit Wadi e.V. im letzten Jahr weiter zugespitzt, so dass wir nicht nur eine organisatorische Trennung, sondern auch die Umbenennung beschlossen. LeEZA setzt die bewährte Arbeit von Wadi Österreich im selben Team an Mitarbeiter_innen fort wie zuvor. Wir wollten uns durch die Umbenennung Ende 2007 eindeutig von Positionen von Mitarbeiter_innen von Wadi e. V. zu den jüngsten Nahost-Konflikten abgrenzen – Positionen, die wir nicht teilen und mit denen wir nicht in Zusammenhang gebracht werden wollen. Was für uns „emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit“ bedeutet, stellten wir weiter oben im Text klar.